Eigenverantwortung, Flexibilität, Dynamik

Die lernende Organisation ist zukunftsfähig

In der lernenden Organisation GUTMANN ALUMINIUM DRAHT GMBH gibt es weiterhin Vertrieb, Forschung und Entwicklung, Einkauf, Produktion, Versand und Logistik sowie Instandhaltung, EDV, Managementsysteme, Personal, Geschäftsführung etc. Innerhalb dieser Bereiche agiert jeder Mitarbeiter im Rahmen eines eigenständigen Aufgabengebietes, für das er uneingeschränkte Entscheidungsbefugnis besitzt. Die Aufgabengebiete sind vom Arbeiter an der Maschine bis zum Geschäftsführer jeweils der individuellen Kompetenz angepasst, parallel teilen sich Mitarbeiter bestimmte Aufgabengebiete und bearbeiten diese in Teams.

Manchmal hilft die Betrachtung aus einem gewissen Abstand heraus, um Alltagswidrigkeiten in heiterer Gelassenheit miteinander zu teilen.

Das Konsentprinzip: rasch ins Tun kommen

Erstreckt sich eine anstehende Entscheidung in einem Aufgabengebiet auf andere Gebiete und Kompetenzen (sind also die Grenzen der eigenen Entscheidungsbefugnis überschritten) kommt ein Entscheidungskreis zusammen; das betrifft auch die Geschäftsführungsebene, die weitreichende Entscheidungen im Governancekreis trifft. Die Entscheidungsrunden arbeiten nach dem sog. Konsentprinzip, welches zuerst in der Soziokratie-Lehre und dann in der weiter verfeinerten Managementlehre der Holakratie (Holacracy) entwickelt wurde. Ein bestimmtes Vorhaben wird umgesetzt, sofern kein hieb- und stichfest begründeter Gegeneinwand erhoben wird. bzw. erhoben werden kann. Der Gegeneinwand bezieht sich immer auf einen Schaden, der einem der betroffenen Verantwortungsbereiche durch diese Entscheidung jetzt, in der Gegenwart, nachweislich entsteht. In klassischen Entscheidungsfindungen mehrerer Beteiligter wird im Regelfall über Chancen oder Risiken diskutiert, die eine Entscheidung in der Zukunft bedeuten könnte. Da kann es passieren, dass die Entscheidung erst dann gefällt wird, wenn sie von den Ereignissen längst überholt ist. Der dahinterstehende Gedanke des auf die Gegenwart bezogenen Einwands ist es, rasch ins Tun zu kommen - also im tiefsten Sinne effizient zu arbeiten.

Stellt sich im Nachhinein eine Entscheidung trotz fehlender oder nicht ausreichend begründeter Einwände als falsch heraus, so gibt es keine individuellen Schuldzuweisungen, sondern eine auf sachorientierter Analyse beruhende Fehlerkultur: Welche Strukturen und Prozesse waren ursächlich dafür, dass im Moment der Entscheidungsfindung ein relevanter Einwand nicht erkannt wurde? So ermöglicht der Fehler eine kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung. Die Akteure im Unternehmen nutzen Fehlverläufe als Lernprozess.

Jedes individuelle Handeln ist entscheidend für den Erfolg des Unternehmens

Das System der lernenden Organisation ist mit einem Commitment verknüpft: Jeder Mitarbeiter ist sich dessen bewusst, dass auf jeder Kompetenzebene das individuelle Handeln, ob unmittelbar oder mittelbar, zur wirtschaftlichen Positionierung des Unternehmens beiträgt. Vom Bedienen der Stakeholder-Interessen über Regeln des konstruktiven miteinander Arbeitens bis zu gut funktionierenden Prozessen im Unternehmen trägt jeder - adäquat zu seinem Verantwortungsbereich - eine (Mit-)Verantwortung. Diese Reife im Denken, die starke Individuen auszeichnet, und die damit verbundene Flexibilität sind in der globalisierten und von immer noch wachsender Dynamik geprägten Wirtschaftswelt von entscheidender Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Die GAD GMBH ist eine im Sinne des Wortes "agile und lernende Organisation". Sie bezieht aus der stetigen Entwicklung ihrer Strukturen, Prozesse, vor allem aber ihrer wichtigsten Ressource, den Menschen, die hier arbeiten, ihr starkes "Wir".